RRRABATZZZ Theater für Alle

Voller Zauber und phantastischer Ereignisse ist das Märchen „Die Reise durch das Schweigen“ von Paul Maar, das das Team von Schulvorstellungen.de nun als Aufführungworkshop über 5 Tage mit einer Aufführung am 7. Tag für Kindergruppen mit 10-12 Kindern im Alter von 10-14 Jahren zur Durchführung an Ihrer Schule anbietet.

Der Schriftsteller Paul Maar, der durch seine Geschichten vom „Sams“ bekannt ist, hat mit dem Stück bereits im Jahr 1990 ein Theatermärchen erschaffen, das uns ein wenig an Szenen aus der Unendlichen Geschichte erinnert.

Eine alte Amme erzählt: Eine gute, weiße Königin und ihr König wünschen sich ein Kind. Der Wunsch geht in Erfüllung und ein Sohn wird ihnen geboren. Doch das Glück ist nur von kurzer Dauer, denn eine böse Fee, die auf die Königin eifersüchtig ist, taucht auf und stößt sie mit Verwünschungen in einen Brunnen. Aus Angst davor, verraten werden, belegt sie das Kind mit einem Fluch: Es solle stumm sein und für immer namenlos bleiben. Von allen unbemerkt setzt sich die schwarze Königin daraufhin am Tisch an die Stelle der weißen Königin.

An seinem 14. Geburtstag wird für den stummen Prinzen ein großes Fest gefeiert. Seine vermeintliche Mutter schenkt ihm einen Mantel als Zeichen seiner Würde, einen kostbaren Ring als Zeichen seiner Macht und dazu eine goldene Kette. Von seinem Vater dagegen erhält er eine Flöte, die ihn über seine Sprachlosigkeit hinwegtrösten soll.

Noch am selben Tag macht sich der Prinz auf die Suche nach seiner Stimme und seinem Namen. Im Wald, am Fluß, in der Wüste und am Ende im Niemandsland trifft er auf Menschen, Tiere und Phantasiewesen, die ihn allmählich zu sich selbst und seinem inneren Kern führen. Nachdem er viele Gefahren überwunden hat, gelingt es ihm, seinen Namen und seine Stimme wiederzufinden, und er begegnet einer Prinzessin, die ihm hilft, die schwarze Königin zu stellen und ihre Tat zu enttarnen.

Auf dem mühevollen Weg durch des Wald des Schweigens waren dem Prinzen jedoch schon zuvor viele Wesen begegnet, die ihm nicht feindlich gesinnt waren und auf dem Weg halfen. Da war zum Beispiel ein 400 Jahre alter Waldschrat namens Schnurz, der ihn ein Stück begleitet, niemals schläft und allerlei Schabernack treibt. Eine weitere treue Weggefährtin war eine Schildkröte, die wie seine Amme als Sinnbild für Güte, Weisheit und die Kraft der Erfahrung steht, und ihm viele nützliche Hinweise für sein Fortkommen gibt.

Mit der Hilfe der neugewonnenen Freunde wagt er es endlich, die Insignien seiner Macht loszulassen, und sich sogar von der Flöte, dem geliebten Geschenk seines Vaters zu trennen. Ein schwarzer Prinz erscheint, der sich ihm als Scherge der schwarzen Königin zu erkennen gibt und in den Weg stellt. Doch es gelingt ihm, alle gestellten Rätsel zu lösen, und den Gegner so zu überwinden. Als der stumme Prinz nun plötzlich wieder sprechen kann, tritt die Prinzessin „Tau der Rose“ an ihn heran und eröffnet ihm, dass sein Name „Atman“ sei. Mit diesem Schlüsselwort kann er die schwarze Königin enttarnen, seine Mutter vom Tod befreien und die Prinzessin zur Frau nehmen. So wird beiden schließlich ein Kind geschenkt … mit dem die Geschichte wieder von vorne beginnen könnte ...
(Text frei nach einem Vorstellungsbericht aus der Bayerischen Rundschau, November 1990)